Naturgeschenk oder Unkraut? | Der bizarre Brennesselkrieg in Frankreich

Über einen aufgeregten Facebook-Beitrag bin ich auf ein Thema gestoßen, dass mich seither fasziniert: Unser Umgang mit Geschenken der Natur, für den in diesem spezifischen Fall die Brennessel steht.

Im Facebook-Beitrag war von einem Brennesselkrieg die Rede, davon, dass es in Frankreich bei hoher Strafe verboten sei, Brennesseljauche in Verkehr zu bringen und Wissen über die Pflanze und deren Wirkweise in Verkehr zu bringen.

Unter die bizarr wirkende Nachricht hatte ein anderer User einen Link auf eine interessante ARTE-Filmdokumentation gepostet, die sich mit Frankreichs problematischem Umgang mit der Brennessel beschäftigt. Und tatsächlich: Das Gesetz, das Brennesseljauche verbietet, hat es mitsamt seinen absurden Begleiterscheinungen bezüglich des Verbots der Wissensweitergabe von 2006 bis 2011 gegeben. Die massive Strafandrohung war allerdings nur wenige Monate aufrecht.

Aber es kommt nicht von ungefähr, dass Frankreich das Land der Revolution ist, der es seinen Namen gegeben hat. Es beginnt mit Subversion und Verweigerung und wird wohl bald in einer gesetzlich sanktionierten Rehabilitierung der Brennessel enden.

Ein Lehrstück, wie aus einem absurden Gefallen für Monsanto & Co. ein Sieg der Vernunft und der Natur werden kann. Allerdings nur, wenn informierte und mutige BürgerInnen hartnäckig genug sind und sich nicht alles gefallen lassen!

Aber sehen Sie selbst, was uns die gut gemachte ARTE-Dokumentation über die „ungeliebte Pflanze“ zu erzählen weiß:

 

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